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Das Herz

Die phytotherapeutische Behandlung von Herzkrankheiten

von Josef Karl

I.

Die Therapie der Herzkrankheiten gehört im allgemeinen zu den Stiefkindern der Phytotherapie. Zwar behandelt man immer und überall sog. Herz-Kreislaufstörungen, eine unspezifische Therapie, dieses ja. Aber eine konsequente und schon ins Spezielle gehende Behandlung des Herzens findet nicht unbedingt statt.

Dabei gehören nach den Untersuchungen der WHO die Krankheiten des Herzens nach wie vor zu jener großen Gruppe an denen - Kreislauf-Krankheiten einbezogen - die meisten Menschen in den zivilisierten Ländern sterben (am meisten Sorgen bereiten im übrigen Raucherinnen zwischen 35 und 65 Jahren, die, wenn sie gleichzeitig auch noch Hormonpräparate nehmen, eine eklatante Zunahme an Herzinfarkt haben).

Nun hat sich die Herztherapie in den letzten Jahren verändert. Waren jahrzehntelang die Digitalisglykoside das Myokard-Mittel schlechthin, so werden heute vorwiegend Diuretika und ACE-Hemmer gegeben. Die Nebenwirkungen der chemischen Diuretika, die man heute in Osmodiuretika = Furosamide (z.B. Lasix) einerseits und in die Gruppe der Saluretika = Thiazide (z.B. Esedrix) andererseits einteilt, sind weitgehend bekannt: Sie stören das Elektrolytgleichgewicht und die Patienten leiden insbesondere unter Kalium-Verlust und einen zu massiven Volumenverlust an Flüssigkeit. Andererseits ist es klar, dass eine Ödemausschwemmung das Herz entlastet.

Myocard

Koronarien

Rhythmus

M Digitalis purpurea (+) M Ammi visnaga M Spartium
M Digitalis lanata (+) M Arnika Urtinktur HAB M Leonurus
M Scilla M Cactus grandifl. Urtinktur HAB .
M Convallaria M Strophantus ab D4 HAB (+) .
M Adonis . .
M Crataegus

Auch wenn - wie schon gesagt - die Aera der klassischen Glykosidtherapie zunächst zu Ende ist, sollen im Rahmen der nachfolgenden Ausführungen die Glykoside I. und II. Ordnung (Digitalis und Digitaloide) aufgeführt werden.

Was die Koronartherapie momentan in der Schulmedizin betrifft, so sind die gefäßerweiternden Medikamente und die Bypass-Operationen hinlänglich bekannt. Auf pflanzliche Adjuvantien wird eingegangen.
Die Behandlung von Rhythmusstörungen diverser Art hat vor allem durch die Betarezeptorenblocker (z.B. Beloc) die Behandlung der letzten Jahre bestimmt. In meinem Beitrag wird vor allem auf den Besenginster als die maßgebliche Pflanze dieses Sektors hingewiesen.
Im Bewusstsein, dass man das Herz nicht ohne weiteres auseinanderdividieren darf, ist mir in der Praxis die schon angeklungene Dreiteilung außerordentlich wichtig: s. Tabelle oben.

 

II.

Mein Anliegen ist, dass bei einer vorwiegend das Myokard betreffenden Störung ein Myokardmittel gegeben wird. Der purpurrote und der wollige Fingerhut sind in ihren Zubereitungen verschreibungspflichtig, es sind Glykoside der I. Ordnung (Digoxin, Digitoxin, Lanatoxid A und B). Jahrzehntelang zu den am meisten verschriebenen Präparaten dieser Gattung zählten Digimerck, Novodigal, Lanicor, Lanitop. Man kann geradezu sagen, dass es Routine war, beim alten Menschen eines dieser Präparate zu geben. Obwohl im europäischen Ausland viele Wissenschaftler und Ärzte ob dieser deutschen Gewohnheit erstaunt waren, blieb dies bis vor wenigen Jahren gängige Praxis. (Man braucht nur das Buch "Andere Länder - andere Krankheiten" zu lesen um zu sehen, dass trotz Internet-Verknüpfung und der riesigen modernen Kommunikation nationale Eigenheiten von Diagnose und Therapie erstaunlich erhalten bleiben!)

Auch die drei verschreibungsfreien Glykosidpflanzen II. Ordnung sind noch heute wichtig und wertvoll. Aus diesem Grunde möchte ich die Monographien in Kurzform vorstellen:

Scilla maritima = Urginea maritima (Linné)
Inhaltsstoffe: Bulbus - Glykoside Scillaren A, Proscillarid.
Indikation: "leichtere Formen der Herzinsuffizienz, auch bei verminderter Nierenleistung"
Gegenanzeigen: Hyperkalzämie; Kalium-Mangel, schwere Bradycardie; ventrikuläre Tachykardie

Convallaria majalis (Linné)
Inhaltsstoffe: Herba - Glykoside (Convallatoxin)
Indikation: Leichte Belastungs-Insuffizienz; Altersherz; chron. Cor pulmonale
Gegenanzeigen: Digitalisintoxikation; Kalium-Mangelzustände

Adonis vernalis (Linné)
Inhaltsstoffe: Herba - herzwirksame Glykoside und Flavonoide
Indikation: leicht eingeschränkte Herzleistung, besonders bei nervöser Begleitsymptomatik
Gegenanzeigen: Therapie mit Digitalis-Glykosiden; Kalium-Mangelzustände


Diese Pflanzen sind geeignet zur Behandlung von NYHA I bis II (mit Übergang zu III). Zum besonderen Verständnis die Tabelle:

I. ohne wesentliche Beschränkung
II. Beschwerden erst bei stärkeren Graden der gewohnten Betätigung
III. starke Beschränkung der körperlichen Leistung
IV. Ruhe-Insuffizienz

Es sei auch noch einmal an die wichtigsten Myokard-Insuffizienz-Symptome erinnert:

1. Dyspnoe
2. Nykturie
3. prätibiale Ödeme
(4. Schlaflosigkeit 2-4 Uhr)
(5. chronische Bronchitis)
(6. Lippen-Zyanose)

Die in Klammern stehenden Symptome stehen in etwa den ersten drei aufgeführten in ihrer Prägnanz zurück. Auch wird man in der ambulanten Praxis die Lippen-Zyanose nicht allzu häufig antreffen, wohl in der Klinik.

Es sei auch daran erinnert, dass bei der Myokardtherapie lange Zeit die Regel bestand, die sog. "3 D's" zu beachten: Digitalis, Diät und Diuretika. Unter Diät wäre nicht nur Kochsalzentzug zu verstehen, sondern in der Erweiterung des Begriffes auf das alte griechische diaita die Lebensordnung. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Ruhe und insbesondere das Liegen, also auch bei leichteren Formen einer Myokardschwäche sind einige Tage Bettruhe verbunden mit Reis- oder Obsttagen ein Kernstück der Therapie. Glücklicherweise gibt es eine Reihe sehr brauchbarer Präparate von verschreibungsfreien Glykosiden II. Ordnung. Die rote Liste gibt eine umfassende Übersicht - ich möchte hier nur nennen, was ich in jahrzehntelanger Praxis als bewährt einsetze:

Cor-Loges Drag. (Scilla + Convallaria)
Cefascilla Liqu. (dasselbe)
Cor-Vel-N "Truw" Liqu. (Maiglöckchen und Meerzwiebel)
Miroton und Miroton forte Liqu. und Drag. (Scilla, Convallaria, Adonis, Oleander) Convacard Liqu. und Drag. "Madaus" (Convallaria)
Convallaria monoplant "Weber & Weber" (Convallaria Urtinktur)
Lacoerdin "Weber & Weber" (Convallaria, Crataegus, K, Mg)

Dass man diese Pflanzen nach wie vor als Tinkturen und Mischungen verwenden kann, ich immer wieder auch zu solchen anregen möchte (und in dem Buch von HP Peter A. Zitzmann "Pflanzliche Tinkturen und Extrakte" hervorragende und viele Beispiele gegeben werden). Nun drei Anregungen:

1. Myokard-Insuffizienz II. Grades:
Rp Tct. Convall.
Tct. Scillae aa 50.0
M.S. 3 - 5x 30 gtt p.c. /Flüssigkeit

2. insbesondere tachykarde Herzinsuffizienz II. Grades:
Rp. Tct. Scillae
Tct. Spartii aa 50.0
M.S. 3-5x 30 gtt p.c. /Flüssigkeit

3. "Schilddrüsenherz".u.U. leicht unregelmäßig und zu schnell
Rp. Tct. Adonidis
Tct. Valerianae aa 50.0
M.S. 3-5x 30 gtt

Weißdorn / Crataegus tritt auf der Eingangsübersicht ganz unten bei Koronarien mit Pfeilen nach links und rechts auf; dies bedeutet, dass es jene Pflanze ist, die bei allen drei Störungen einen adäquaten Einsatz hat - anders ausgedrückt: Man kann sie immer brauchen. Nur muss man sich darüber im Klaren sein, dass bei einer ausgesprochenen Herzinsuffizienz das Glykosid den Vorrang hat, ein Crataegus-Präparat aber zusätzlich günstig ist.

 

III.

Die Koronartherapie für leichtere Fälle ist mit dem Bischofskraut = Ammi visnaga = Khella u.a. anzugehen. Es gibt glücklicherweise immer noch eine Reihe von Koronartherapeutika, die diese Droge enthalten; (u.a. von der Firma Madaus das Monopräparat Carduben).

Diese Pflanze, in Ägypten heimisch und auch Zahnstocheramei genannt, weil die Einheimischen die harten Stengel zum Zahnreinigen benützen, ist als homöopathische Urtinktur im Handel, nicht als Teepflanze. Sie hat ein Aussehen ähnlich der bei uns heimischen Wilden Möhre, ein Doldenblütlergewächs. Sie kann als koronardilatierend gelten und hat auch einen gewissen spasmolytischen Einfluss auf die ableitenden Harnwege.

Etwas problematisch ist es, vom phytotherapeutischen her gesehen, mit der Arnika. Zwar hat sie - wie alle Pflanzen mit einem "M"-eine positive Monografie, leider jedoch nur für die externe Anwendung. Die Kommission E konnte sich in ihrer Mehrzahl nicht entschließen, sie bei innerlicher Anwendung als Gefäßtherapeutikum zu monografieren. Wir behelfen uns also in diesem Fall mit der Urtinktur nach HAB und geben, falls keine Überempfindlichkeit gegen Korbblütler vorhanden ist, mehrmals 15 Tropfen in einem Esslöffel Flüssigkeit täglich. Auch als Teedroge ist sie für den innerlichen Gebrauch nicht zugelassen, aus Teemischungen, die Arnikablüten enthielten, inzwischen herausgenommen. Wer aber möchte auf Arnika bei Koronarproblemen verzichten? Nicht nur war es J.W.v. Goethes Lieblingsmittel, von seinem Hausarzt bei stenokarden Anfällen erfolgreich verordnet! Insbesondere in Mischungen bewährt sich die Urtinktur vorzüglich.

Wenn in diesem Zusammenhang die Kakteenart "Königin der Nacht", Cactus grandi-florus, auftaucht, obwohl sie seit eh und je in der Homöopathie in Niedrigpotenzen verwendet wird, dann ist dies der Bedeutung der Pflanze gegenüber gerechtfertigt. Im allgemeinen tauchen in entsprechenden Kombinationspräparaten Urtinktur bis D2 auf und die Leitsymptome, nach denen die Homöopathie sich richtet, sind Herzdruck, Herzangst. Ein Monopräparat in diesem Sinn gibt es hier nicht.
Wir könnten aber folgendes Rezept komponieren:

Rp. Cactus grandifl. Urtinktur 10.0
Arnica Urtinktur 10.0
Tct. Crataegi 30.0
M.S. mehrmals tägl. 25 gtt.

Alternativ bietet sich an:
Infipect-Tropfen (Infirmarius) 50.0
S: akut 1/2 stdl. 10 gtt.
sonst 3-4x 20 Tropfen unverdünnt.

Das afrikanische Lianengewächs Strophantus, dessen Samen in Innerafrika noch heute als Pfeilgift verwendet werden, ist eine Glykosidpflanze der I. Ordnung. Ihre große Zeit hatte sie als intravenöse Injektion vor und nach dem 2. Weltkrieg. Obwohl nicht ohne Risiko, besserten sich mittelschwere bis schwere Herzinsuffizienzen nach einigen Injektionen von einem 1/8 bis 1/12 mg sehr schnell. Dies steht heute nicht mehr zur Debatte. Verschreibungspflichtig ist das Medikament bis D3 und es gibt eine Reihe von gut dokumentierten Wirknachweisen in dieser Potenz. Ich selbst habe umfangreiche Erfahrungen mit dem Monopräparat Strophactiv (Magnetactiv) Liqu. 50.0 - bei akuten Herzbeschwerden 1/4 bis 1/2stündl. 25 Tropfen unverdünnt (enthält keinen Alkohol). Immer wird man an Magnesium denken bei Koronarproblemen und ein Präparat, das Weißdorn und Magnesium und Kalium enthält wie z.B. das Septacord (Müller, Göppingen) ist zusätzlich nützlich. Will man alleine auf Magnesium zurückgreifen, hat sich das Metamagnesium (Meta-Fackler) bewährt.

Die These, dass dem Herzinfarkt eine Übersäuerung des Links-Myocards zugrunde liegt (Dr. Kern, Stuttgart) findet ihre praktische Bestätigung in der Gabe von alkalischen Pulvern. Hier hat sich neben den Kaisers Natron-Tabletten mir das Blutsalz Nr. 3 von Kattwiga bewährt. Selbst Patienten, die bereits sehr abhängig sind von dem schulmedizinischen Präparat Isoptin und einem Nitroglyzerinspray, konnten nach längerer Therapie mit Pflanzen, Magnesium und basischen Salzen eine erhebliche Besserung erfahren. Freilich ist eine Stressminderung nötig, leichter gesagt allerdings als getan. Folglich wird sowohl bei der Koronar- als auch bei der Rhythmustherapie des Herzens häufig eine Sedierung mit Phyto-homöpathischer Therapie nötig sein. Dabei nenne ich das mir bewährte Infidyston von der Firma Infirmarius, möglich als Liqu. und i.m.-Injektion. Als Tagessedativum sind - zum Wechseln - Sedaplantina Drag. mit Hopfen, Baldrian, Passionsblume und Rosmarin der Firma Plantina ebenso geeignet wie die Dystophan-Tropfen "Kattwiga". Wird jemand mit dem Dys-Stress nicht fertig, so denke man auch an sog. adaptogene Drogen wie Ginseng und Eleutherococcus (bewährt: Well-eumin von Kairos-Remedia). Autogenes Training!

Crataegus-Präparate gibt es als Monosubstanzen so zahlreich, dass ich nicht wage, eines hervorzuheben. Ich weiß auch nicht, ob die momentane deutliche Tendenz zu Höchstdosierungen schon das letzte Wort zum Thema ist; diese Betrachtungsweise entspricht doch sehr der quantitativen naturwissenschaftlichen Sichtweise.

 

IV.

Beim Herzrhythmus steht der Besenginster im Vordergrund: Citisus scoparius = Sarothammus scoparius = Spartium scoparium. Der Besenginster gehört zu den Papillonaceen, den Schmetterlingsblütlern, er liebt trockene und warme Böden.

Auch wenn die Schulmedizin heute der Ansicht ist, dass bei Rhythmusstörungen Pflanzen überflüssig sind, ist es nicht gerechtfertigt, bei jungen Menschen wegen sog. nervöser Herzstörungen eine kleine Dosis eines Betablockers zu geben, wie ich es in der Praxis erfahre. Ohne die dabei möglichen Nebenwirkungen geht es in aller Regel vorzüglich mit Spartiol Dr. Klein oder Infispartin von Infirmarius. Das Alkaloid Spartein wirkt auf das Reizleitungssystem und kann dabei Extrasystolen, Arrhythmien, leichtere Fälle von Vorhof- und Kammerflimmern beherrschen. Die Indikation der Monografie lautet zwar lediglich auf "funktionelle Herz- und Kreislaufbeschwerden" - man wollte sich hier nicht spezieller äußern. Spartein wirkt wie die Glykoside von Digitalis und Scilla negativ-chronotrop, also pulsverlangsamend.
Beim etwas tachykarden Schilddrüsenherzen bietet sich auch folgende Rezeptur an:

Rp.: Tct. Spartii
Tct. Valerianae aa 50.0
M.S. 3-5x 30 gtt,

insbesondere vor dem Schlafen.
Gibt man diese Tropfen auf einen Tee mit Melisse, Weißdorn, Herzgespann und Baldrian, dazu ein Löffelchen Honig, so hat man eine gute Medizin für alles, was auch immer unter dem Begriff "Cor nervosum" läuft.

 

V.

Ich möchte zum Abschluss auch noch auf die Injektionstherapie eingehen.

In allen drei Sparten des Herzens und seiner Therapie injizierte ich mit Erfolg jahrzehntelang Crataegutt von Schwabe i.v. oder i.m., wechselweise auch Esbericard von Scharper und Brümmer. Ich weiß nicht, ob die Begründung des BGA, jetzt BfArM, in Berlin Recht hat, wenn es meint, Weißdorn müsse man nicht injizieren, es ist oral voll wirksam. Trotzdem beklage ich, dass Praktiker hier zu wenig Mitspracherecht haben: 5 ml Crataegus-Extrakt i.v. haben vielen meiner alten Patienten schnell eine wesentliche Besserung gebracht. In solchen Fällen gebe ich heute Cefascillan 1-2 Amp. i.v. (Fa. Cefak), oder Schwörocor Amp. i.v. oder i.m. von Schwörer.

Handelt es sich mehr um pectanginöse Beschwerden, haben sich die Injektionen Infi-Cactus "Infirmarius" und Crataegus Kattinject "Kattwiga" an die entsprechenden Punkte (das können Akupunktur-Punkte sein) subcutan sehr bewährt.
 

VI.

Freilich muss man last but not least immer wieder von den Risikofaktoren sprechen - auch wenn es niemand mehr hören will. Im Laufe der Zeit habe ich mir angewöhnt - um ja nicht allen zu sehr auf die Füße zu treten - es so zu formulieren:

1. stärkeres Rauchen
2. Übermaß tierischer Fette
3. Bewegungsarmut
4. Übergewicht (stärkeres)
5. Dauer-Stress
6. Co-Faktoren: die sog. "Pille" und nicht zu vergessen ein Übermaß an Alkohol, auch wenn in letzter Zeit immer wieder zu lesen und zu hören ist, dass ein achtel Rotwein günstig für die Herzkranzgefäße sei. Man lese jedoch genau: ein Achtel!

Es ist mir ein Anliegen, jüngeren Kolleginnen und Kollegen zu sagen, dass eine etwas speziellere Herztherapie in den meisten unserer Praxen unterbewertet ist. Sieht man nicht, dass ein Großteil der Patienten älter und alt ist und dieser Umstand immer mehr im Zunehmen sich befindet? Mit einem unspezifischen Herz-Kreislaufmittel ist es meistens nicht getan: Es nützt dem Herzen zuwenig und dem Kreislauf ebenso. In fast allen Fällen bin ich zumindest in meiner Praxis gezwungen, beides zu trennen, zu überlegen was das Wichtigste ist und dann entschieden zu therapieren.

Auch wenn das neue Arzneimittelgesetz und die Monografierung der Arzneipflanzen große Einschnitte gebracht haben und weiter bringen werden, scheint das hier Aufgezeigte für die nächste Zukunft zu bleiben.

Man sei sich nicht zuletzt darüber im Klaren, dass auch die privaten Krankenversicherungen immer stärker und immer häufiger erstatten werden was nach dem neuen AMG zugelassen ist. Darunter werden leider viele exotische Arzneipflanzen nicht fallen, dies nur am Rande. Niemand möge denken, dass das Herz nicht nur ein Organ, sondern ebenso auch ein psychische Zentrum ist, nur weil es in diesem Beitrag nicht fortwährend erwähnt wird. Dass letztlich wiederum alles mit allem zusammenhängt - darüber sind wir uns im Klaren.


Literatur:
Bundesanzeiger: diverse Monografien des früheren BGA in Berlin (unter Mitarbeit der Kommission E)

Karl, Josef: "Therapiekonzepte für die Naturheilpraxis" R. Pflaum-Verlag, München 1995

Zizmann, Petzer A.: "Pflanzliche Tinkturen und Rezepte" Sonntag-Verlag, Stuttgart 1996


Anschrift des Verfassers:
Josef Karl
Heilpraktiker
Siegfriedstr. 10
80803 München

Weitere Beiträge finden Sie im aktuellen Heft NATURHEILPRAXIS Nr. 4/99


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