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Neue Forschungen zum Mönchspfeffer

In diesem Jahr wurde der A. Vogel-Preis zum zweitenmal verliehen. Der Preisträger heisst Dr. Daniel Berger, kommt aus aus Basel und hat in seiner Doktorarbeit die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit eines Mönchspfeffer-Extraktes beim prämenstruellen Syndrom untersucht.

Der junge Forscher, dessen Bürgerort Linden (BE) ist und der seine Jugend bis zur Matura in St. Gallen verbrachte, betrachtet heute Basel als seine Heimat, denn dort hat er in den letzten zehn Jahren gelebt, das Studium der Pharmazie abgeschlossen und 1993 das Staatsexamen zum eidgenössisch diplomierten Apotheker bestanden. Bis Ende 1997 arbeitet er vier Jahre lang nicht nur als Assistent am Pharmazeutischen Institut der Uni Basel, sondern kümmerte sich, wie das üblich ist, gleichzeitig um seine Doktorarbeit mit dem Titel: Vitex agnus-castus: Unbedenklichkeit und Wirksamkeit beim prämenstruellen Syndrom.Wirkmechanismen und Wirkprinzipien eines neu entwickelten Extraktes. Die Dissertation entstand im Fachbereich Pharmazeutische Biologie. Sein Doktorvater war Prof. Dr. W. Schaffner, der sich einen Ruf als verdienstvoller Förderer vieler
Forschungsarbeiten zum Thema Phytotherapie erworben hat.

Das Krankheitsbild …


Zahllose Frauen sind jeden Monat durch Beschwerden wie Kopfschmerzen, Unterleibsbeschwerden, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen in ihrer Lebensfreude und Leistungsfähigkeit beeinträchtigt. Jede dritte Frau zwischen Menarche (Eintritt der Regelblutung) und Menopause kennt verschiedenste Symptome, die unter der Bezeichnung Prämenstruelles Syndrom zusammengefasst werden, und die oft in der zweiten Zyklushälfte das Leben erschweren. Bisher existieren keine Therapien, die in solchen Fällen uneingeschränkt empfohlen werden können, und auch aus dem Bereich der synthetischen Arzneimittel fehlen echte Alternativen.

… und der Mönchspfeffer (Vitex agnus castus)


In der traditionellen Medizin und verstärkt in den letzten zehn Jahren wurden die Früchte der Mittelmeerpflanze Vitex agnus castus, auch Mönchspfeffer oder Keuschlamm genannt, zur Linderung der Beschwerden vor der Menstruation eingesetzt.
Während in Deutschland Zubereitungen aus Vitex agnus castus zu den führenden Pflanzenheilmitteln gehören, ist die Pflanze in der Schweiz verhältnismässig unbekannt. Als Laie könnte man sich fragen, weshalb eine Pflanze, die in einem Land recht gut dokumentiert ist, in einem anderen Land für ein neu entwickeltes Produkt wieder untersucht werden muss. Dr. Berger erklärt das so: «In der Phytotherapie sind immer neue Untersuchungen notwendig, weil man nicht eins : eins von einem auf ein anderes Präparat schliessen darf. Denn der Nachweis der Wirksamkeit und Unbedenklichkeit ist immer abhängig vom Pflanzenmaterial, von Trocknungsvorgängen, der Extraktionsart und der Herstellungsweise.»

 

Tüftelei im Labor und Betreuung von Patientinnen


Also hat Dr. Berger 43 junge Patientinnen untersucht, die unter monatlich wiederauftretenden Beschwerden wie Reizbarkeit, Hautproblemen, Überempfindlichkeit, Brustspannungen und erhöhtem Appetit litten. Die Beobachtungen, Untersuchungen und Befragungen erstreckten sich über sechs Monate, und es stellte sich heraus, dass bei etwa zwei Dritteln der Patientinnen während der Einnahme des Mönchspfeffer-Medikaments die Beschwerden abnahmen. Die Studie ergab auch, dass nach Absetzen des Präparates wieder eine deutliche Verschlechterung eintrat. Schliesslich konnte durch diese Anwendungsbeobachtung (kontrollierte klinische Studie) und zusätzliche pharmakologische Experimente der Nachweis erbracht werden, dass die Früchte des Mönchspfeffers heilend wirken und der Extrakt des neu entwickelten Medikaments ohne Bedenken eingenommen werden kann.
Die pharmakologische Beweiskette aufzuzeigen, würde hier den Rahmen sprengen. Immerhin kann man festhalten, dass in dem Pflanzenmaterial nicht eine Substanz allein wirkt, sondern dass sich die einzelnen Inhaltsstoffe gegenseitig so beeinflussen, dass die Wirkung insgesamt gesteigert wird. Dazu Dr. Berger: "Da sehe ich den Vorteil der Phytotherapie. Man hat die ganze Palette der Stoffe und alle wirken auf ihre Art. Aber zusammen wirken sie eben noch besser. Wie andere Untersuchungen, gibt auch meine Studie einen Hinweis darauf, dass in der Pflanzenheilkunde fünf einzelne Stoffe nicht den fünffachen Effekt ausmachen, sondern den, sagen wir, fünfzigfachen";

Der Preis
Im Rahmen der Jahrestagung der SMGP (Schweiz. Medizin. Gesellschaft für Phytotherapie) hielt Prof. Dr. Otto Sticher vom Departement Pharmazie der ETH Zürich (Eidg. Technische Hochschule) am 12. November die Laudatio auf den Preisträger. Für Daniel Berger, der sich zu dieser Zeit auf einer lange geplanten Reise durch Costa Rica befand, nahm dessen Doktorvater Prof. Dr. W. Schaffner den von Dr. Jürg Luginbühl (Bioforce, Roggwil) überreichten und mit 10 000 Schweizer Franken dotierten Preis entgegen.
 
 

 


Der untersuchte Extrakt aus den Früchten des Mönchspfeffers hat eine positive Wirkung auf die zahlreichen Beschwerden, unter denen viele Frauen vor der Menstruation leiden.

 

Dr. phil. II Daniel Berger, 30, sportlich und sprachgewandt, interessiert sich neben seinem Beruf für Schwimmen, Tennis, Badmington, Film, Wandern, Natur, Wein und Reisen. Das erste Berufsjahr in der freien Wirtschaft verschaffte ihm die Möglichkeit, eine Reise nach Zentralamerika zu realisieren.
Im Bild links: Dr. Luginbühl, Leiter Fachtechnik der Bioforce.

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Hier finden Sie weitere Artikel   und in den "Gesundheits-Nachrichten"
vom Dezember 1998.

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