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Efeu für Bronchialerkrankungen

Der Efeu ist ein Gewächs, das nicht nur bekannt ist sondern auch Berühmtheit erlangt hat. Er ist nämlich eng mit der europäischen Menschheitsgeschichte verbunden. In Sprache, Ritus, Religion, Wissenschaft und Kunst kommt er vor, und in der Medizin ist er seit lange Zeit als Heilpflanze im Gebrauch. Hier soll er nur botanisch und phytotherapeutisch hergestellt werden.

Die Gattung Efeu (Hedera), zur Familie der Efeugewächse (Araliaceae) gehörend, umfaßt sechs Arten, deren Verbreitungsgebiet vom Mittelmeergebiet bis nach Ostasien reicht. Es sind immergrüne Holzgewächse, die mit Haftwurzeln klettern. Hier uns ist wichtig der Gewöhnliche Efeu (Hedera helix). Das deutsche Wort Efeu und die englische Bezeichnung ivv lassen sich nicht eindeutig erklären. Hingegen kommen das wissenschaftliche Hedera, das italienische derra, das französische herre und das spanische hiedra aus dem lateinischen praehendere, was übersetzt fassen oder erfassen heißt und auf das Klettern der Pflanze hinweist. Der Artname helix stammt auch aus der lateinischen Sprache und bedeutet windend oder gewunden, was allerdings nicht auf den Efeu zutrifft. Denn eine windende Kletterpflanze ist er nicht.

Wie schon oben erwähnt, ist der Efeu eine mit Haftwurzeln kletternde, sich verzweigende und verholzende Liane, die beachtliche Ausmaße und Alter erreichen kann. Er kann Höhen von bis zu 50 m erreichen und hält sich meist an Bäumen, Felsen oder Mauern fest. Aber er ist auch als eine am Boden kriechende Pflanze geläufig. Wasser und Nährstoffe worden jedoch mit den im Boden befindlichen Wurzeln aufgenommen (Humuswurzler). Auffällig ist seine Heterophyllie; denn die wechselständigen, ledrigen, in der Jugend behaarten, später verkahlenden, oberseits dunkelgrünen, glänzenden Blätter sind an den Laubtrieben drei- bis fünflappig, an den Blütentrieben aber zarter, matter, ganzrandig, ei - rautenförmig bis lanzettlich. Die zwittrigen Blüten befinden sich in traubig gestellten Dolden. Dolden- und Blütenstiele weisen eine Behaarung auf. Die radiären Blüten sind unscheinbar gWnlich gefärbt, besitzen einen nur kurzen Kelch, fünf dickfleischige Kronblätter sowie fünf Staubblätter, einen kurzen Griffel und einen mittelständigen, fünfkammerigen Fruchtknoten mit drüsigem Diskus. Die Frucht ist eine kugelige Beere, die in reifen Zustand blauschwarz bereift ist und die Größe einer Erbse erreichen kann.

Im Alter von acht bis zehn Jahren vermag der Efeu erstmals zu blühen. Die Blütezeit fällt in die Monate August bis Oktober. Insekten, vor allem auch Bienen, die vom reichlich gespendeten Nektar angelockt werden, treten als Bestäuber auf. Die spät im Jahr sich entwickelnden Beeren überwintern und reifen erst im Frühjahr. Sie werden durch Vögel verbreite

Der Efeu ist als subatlantisch-submediterranes Geoelement frostempfindlich und wächst wild am ehesten im Schatten oder Halbschatten mild luftfeuchter, krautreicher Eichen- und Buchen-Mischwäldern oder in Auenwäldern in tiefen Lagen auf frischen, nährstoffreichen, lockeren, mild sauerhumosen sandig-steinigen oder reinen Lehnböden mit Null mi oberen Horizont. Als Kulturpflanze wird er oft an Mauern von Gebäuden, vor allem alter Burgen und Schlösser, angetroffen oder auch in Parkanlagen und auf Friedhöfen als Bodendecker.

Es sind mehrere Unterarten von ihm bekannt. Der Wohnbezirk der bei uns vertretenen Subspecies helix umfaßt ganz Europa östlich bis Litauen und zur Ukraine hin. In den südöstlichen Vereinigten Staaten gilt er als eingebürgert. Die Unterart canariensis wird auf den Azoren, in Portugal, Südspanien, auf den Kanaren, auf Madeira und in Nordwestafrika angetroffen.

Als Areal von ssp. poetarum sind Griechenland, Türkei, Zypern, Vorderasien, die Krim und Kaukasus zu nennen, außerdem hat die Einbürgerung in Frankreich und Italien stattgefunden. Die Varietät hibernica wird heute als eigenständige Art aufgefaßt. Sie kommt in Südwestirland vor.

Als Heilpflanze kennt man diesen einprägsamen Kletterer schon seit der Antike. Hippokrates nutzte damals Wurzel, Blätter und Früchte innerlich und äußerlich. Dioskurides verwendete hingegen nur die Blüten und die jungen Sprosse. Trallianus empfahl schließlich das aus dem Stamm alter Pflanzen austretende Harz. Als Indikationen wurden beispielsweise Dysenterie, Milzleiden, Ohrenschmerzen, Gicht, Lungentuberkulose, Fieber genannt. Die Autoren der berühmten Kräuterbücher des 16. und 17.Jahrhunderts behandelten mit Efeu vor allem Verstopfung, Steinleiden, Milzerkraukungen, Nasenpolypen, Hühneraugen, Wunden, Gicht und Katarrhe. Daß diese Heilpflanze jedoch nicht ungefährlich ist, wurde früher schon erkannt und mitgeteilt. In der modernen Phytotherapie sind Efeu-Blätter als wertvolle Droge zur Herstellung von Präparaten gegen Bronchialerkrankungen nicht mehr wegzudenken.

Die Droge stellen die Laubblätter dar. Sie heißt pharmazeutisch Hederae helicis Fohum (Folia Hederae helicis). Die Droge besitzt einen schwach wahrnehmbaren Geruch und einen schwach bitteren und schwach kratzenden Geschmack.

Efeu gilt als giftig. Das trifft in größeren Mengen auf die Blätter, in kleineren Dosen auf die Früchte zu. Bei Aufnahme durch den Mund können Erbrechen, Durchfall und Krämpfe auftreten. Deshalb wird als mittlere Tagesdosis für die Blattdroge nur 0,5 g angegeben. Da die Droge erhältlich ist, könnte ein Infus hergestellt werden. Besser ist es, sich ein standardisiertes Fertigpräparat aus der Apotheke zu besorgen, wie es z.B. in Form von Prospan vorliegt.

Als Inhaltsstoffe, die aus getrockneten Blättern gewonnen werden können, wären neben Ohlorogensäure, Kaffeesäure, Scopolin, D-Galaktose, Petroselinsäure, Rutin, Ascorbinsäure, Provitamin A, Vitamin A, vor allem Saponine (bis zu 4 %) zu nennen. Diese sogenannten Hederasaponine gehören zur Gruppe der Triterpenglykoside. Sie leiten sich von den Aglykonen Hederagenin bzw. Oleanolsäure ab. Zur Unterscheidung werden zum einen die Struktur der Aglykone, zum anderen die Anzahl der Zuckerketten aln Grundgerüst herangezogen. Es handelt sich hauptsächlich um Hederasaponin 0 (Hederacosid c) und B (Hederaccsid B), die im Verhältnis 100:15 vorliegen. Alle pharmakologischen und klinischen Effekte gehen auf die Hederasaponine zurück.

Die Droge wirkt spasmolytisch, expektorierend, antiphlogistisch, antibiotisch (etliche grampositive und -negative Bakterien, sowie verschiedene Pilze, inklusive Candida) und antiparasitär (Protozeen, humanpathogene Würmer). Sie hat sogar im Tierexperiment eine zytostatische Wirkung (Ehrlich Aszites Karzinom bei der Maus) gezeigt. Die Toxikologie betrifft vor allem die oberflächenaktiven Eigenschaften von Efeu-Inhaltsstoffen, wenn sie ins Blut gelangen. Sie beeinflussen stark die Permeabilität der Membran Roter Blutkörperchen und führen zur Hämolyse. Dieser Effekt geht insbesondere auf alpha- Hederin zurück. Bei der Inhalation hochkonzentrierter Extrakte kann es zu lokaler Reizwirkung kommen.

Als Krankheiten, die mit Efeu behandelt werden können, gelten heute nur noch Katarrhe der Luftwege, insbesondere akute und chronische Bronchitiden mit starkem Hustenreiz sowie Keuchhusten. Standardisierte Efeu-Extrakte werden von der deutschen Pharmaindustrie entweder als Mono oder als Kombinationspräparate angeboten. Hier sei Prospan der Pirma Engelhard in Frankfurt am Main genannt, das in Form von Tropfen, Zäpfchen und Drag5es vorliegt und nur Efeublättertrockenextrakt beinhaltet. Sie wirken auf die Bronchien, indem sie den zähflüssigen Schleim verflüssigen, das Abhusten erleichtern, Schmerzen dämpfen, Krämpfe lösen, die Atemnot lindern, freies Durchatmen ermöglichen und die Entzündung der Bronchialschleimhaut zum Abheilen bringen. Dadurch kommt es dann auch zum Entzug des günstigen Nährbodens für eingedrungene pathogene Bakterien.

Als Dosierung werden z.B. von den grünen Filmtabletten 2 Stück dreimal täglich empfohlen, die unzerkaut mit etwas Flüssigkeit geschluckt werden. Es sind also keine Lutschtabletten. Die Dauer der Einnahme richtet sich nach der Schwere und dem Verlauf der Erkrankung und sollte mindestens eine Woche durchgeführt werden. Die Erfahrung zeigte, daß auch ein normaler Husten damit angegangen werden kann. Unter Umständen hören schon nach der Anwendung weniger Tabletten die lästigen Erscheinungen auf. Es lohnt sich, Prospan auszuprobieren.

aus. berliner heilpraktiker nachrichten

Hp Prof.Dr.H.Dapper




 
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