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Ohrakupunktur
Autor: Michael Noack, Heilpraktiker
 

 

III. Die Praxis der Ohrakupunktur

Allein mit der Sprache vermittelt man Tatbestände leider nur eindimensional. D.h., man kann etwas in seinen tatsächlichen Ausmaßen immer nur Schritt für Schritt erklären. Eine so komplexe Angelegenheit, wie diese Therapie, einigermaßen plausibel darzustellen, bedarf es vieler Erklärungsschritte.
Mein Versuch, jemandem die Ohrakupunktur nahezubringen, führt also über die theoretischen Grundlagen (langweilig !? aber bald geschafft! ) zur Anleitung der Ausübung dieser Therapie. Schritt für Schritt!
Gestatten Sie mir zwei Bemerkungen zur Einstimmung des neuen Kapitels.

Erstens:
Es ist wichtig, sich die bereits eingangs gemachten Hinweise zur Wirkungsweise der Ohrakupunktur nochmals zu vergegenwärtigen.
Wissen Sie noch?
Die Ohrakupunktur oder die Auriculo-Therapie ist eine Reflexzonentherapie. Hier führen neurophysiologische Mechanismen zur Projektion von peripheren Störungen auf das Ohr und zur Möglichkeit von dort aus durch Reize (z.B. mit Hilfe von Nadeln) zurück auf den Körper zu wirken.
Die Therapie hat, außer daß hier in erster Linie mit Nadeln gearbeitet wird und das Ohr in der Traditionellen Chinesischen Medizin natürlich eine Rolle spielt, wenig mit den Wirkprinzipien der Chinesischen Akupunktur zu tun.

Wie funktioniert das?
Die Reize, die wir mittels Nadel (oder anderweitig) in der Ohrmuschel erzeugen, werden von den drei großen Nerven , dem Trigeminusnerv ( V.Gehirnnerv ), dem Vagusnerv (X. Gehirnnerv und Hauptnerv des parasympatischen Systems) und dem Plexus cervicalis supervicialis (oberes Halsgeflecht) aufgenommen. Da die Kerne dieser Nerven im Hirnstamm im verlängerten Rückenmark liegen und mit der dort befindlichen Formatio reticularis (entscheidende Schaltstelle zwischen dem Gehirn und dem Körper) verknüpft sind, werden alle Informationen ohne Verzug weitergereicht. Denn hier laufen alle Kommandos des Gehirn, ob es sich um vom Willen gesteuerte aus dem Großhirn oder um die unwillkürlichen aus dem Kleinhirn oder dem obersten Teil des verlängerten Rückenmarks (Atmung, Kreislauf und andere wichtige Reflexzentren) handelt, hindurch. Umgekehrt werden alle Meldungen des Körpers an das Gehirn in der Formatio reticularis verarbeitet, verteilt und weitergeleitet.

Das im Ohr ausgelöste Signal gelangt also auf einem extrem kurzen Weg (und daher ungestört) zur Formatio reticularis, von dort weiter zum Gehirn und  über die Nervenbahnen weiter zum Erfolgsorgan im Körper.
 Was da wie beschrieben weitergereicht wird, ist quasi zusätzliche Energie, die sich jetzt richtungsgebunden wie eine Welle in Richtung Erfolgsorgan bewegt. Sie entsteht einerseits durch die beim Einstich ins Ohr unvermeidliche Zerstörung von Zellen, die dabei ihre Energie freisetzen und andererseits durch die Wirkungen des Energiepotentials der Nadel.
Letzteres ist nicht nur abhängig von der Länge, der Dicke und  des Materials der Nadel sondern auch in nicht unwesentlichem Maße vom übrigen Umfeld der Behandlung. Da sind die Potentiale des Behandlers, der sich durch die Berührung der Nadel direkt  energetisch einbringt und häufig genug am eigenen Körper spürt, das ein Energietransfer stattgefunden hat. Es ist sicher nicht auszuschließen, daß die eigene Fähigkeit des Heilens eine bestimmte energetische Disposition voraussetzt und diese sich nicht unwesentlich auf den Akt des Heilens auswirkt.
 Und da ist zusätzlich die energetische Situation des Raumes, in dem behandelt wird, zu beachten. Aus eigener Erfahrung ( z.B.: Unterrichtssituation, - viele Schüler sind bei einer Behandlung zugegen.) weiß ich, daß „Zustände“  des Raumes die Behandlung energetisch beeinflussen. Das ist im übrigen nicht nur im engen Sinne von „Zimmer“ zu verstehen. Wetterwechsel, Mondphasen usw. wirken sich hier ebenso auf aus wie Wärme oder Kälte. Der Erfolg hat viele Mütter ( und Väter ) und ein scheinbarer Nichterfolg unserer Bemühungen kann durchaus etwas mit der Mißachtung von äußeren Faktoren zu tun haben, die, da sie sich nicht immer direkt spürbar oder erkennbar mitteilen, auch häufig unbeachtet bleiben.

Zweitens:
Hin und wieder äußern sich auch Schulmediziner positiv über die Wirkungen natürlicher Heilmethoden, wie z.B. der Ohrakupunktur. Sie wenden sie an und berichten über ihre Heilerfolge. Sie heften sich die Naturmedizin an, wie einen Orden.
Das provoziert die Frage:“ Ist so einer ein Naturheiler, weil er aus seinem allopatischen Kontext heraus auch natürliche Heilverfahren anwendet oder homöopathische Arzneien abgibt?“ Auch wenn er das chemische/pharmazeutische Präparat gegen einen Kräuterauszug auswechselt, ist er lange kein Naturheiler. Eine naturheil- oder erfahrungsheilkundliche Therapie leistet mehr und die in ihr steckenden Möglichkeiten werden unter den oben dargestellten Bedingungen eben nicht genutzt.
Aber man darf konstatieren, daß natürliche Arzneien und Naturheilverfahren immer noch besser als Allopathie und die Chemie sind.
Ein Schulmediziner der homöopathische Mittel einsetzt, ist schon in Ordnung, aber er ist noch lange kein Homöopath. Ein Pferd, das bis Drei zählen kann, ist ja auch ein bemerkenswertes Pferd, aber noch lange kein guter Mathematiker.

III.1 Das Instrumentarium

Die Nadeln
Wie wir schon festgestellt haben, spielt das Volumen einer Nadel eine wichtige Rolle. Grundsätzlich ist daher eine dicke Nadel (mindestens 0,30 mm Durchmesser) besser als eine dünne Nadel und ein lange Nadel ( 30 - 50 mm Länge ) besser als eine kurze Nadel.
Eine weitere Anforderung an die Gestaltung der Ohrakupunktur- Nadel leitet sich auch aus der Stichtiefe im Ohr ab. Diese liegt bei 2 -3 mm.  Es wird daher empfohlen, daß die Spitze der Nadel möglichst kurz ist, denn dann hält sie besser im Gewebe und der Primäreffekt der Freisetzung von Energie durch die Zellen ist ebenfalls größer.
Ich verwende  im Normalfall eine chinesische Nadel mit einer Länge von 50 mm. Die Besonderheit besteht in der Grifflänge von 40 mm und dem Nadelanteil von lediglich 10 mm. Das ist eine ideale Ohrakupunktur- Nadel. Sie gewährleistet eine sichere Führung und Handhabung.
In manchen Situationen  benötigt man jedoch auch dünne Nadeln mit einem langen Nadelschaft.

Das Material der Nadeln ist ebenfalls von  Bedeutung, obwohl dieser Faktor in  der täglichen Praxis nicht die Bedeutung hat, wie gemeinhin angenommen. Der Praktiker verwendet aus gutem Grund meist die Stahlnadel.
Die Metalle haben verschiedene energetische Wirkungen und wirken daher unterschiedlich auf den Körper. Man muß sicher sein, daß die jeweilige Wirkung in einem speziellen Krankheitszustand auch erforderlich ist. Es wäre ein folgenschwerer Fehler z.B. dort zu sedieren, wo ohnehin ein Mangel herrscht. Wenn ein Behandler diese Sicherheit nicht hat, ob es sich bei einem Krankheitsgeschehen um Mangel oder die Folgen eines Überschusses an Energie handelt, sollte er immer Nadeln aus Stahl verwenden, da dieses Metall eine neutrale energetische Wirkung erzielt und der Körper die Intervention unter allen Umständen positiv verwertet.
Metalle, deren energetische Wirkung gezielt bei Krankheiten eingesetzt werden und zusätzliche Wirkungen erzielen, sind neben Stahl, - Silber, Gold, Platin und Molybdän.

Goldnadeln haben ein energetisches Potential  von + 0,285 auf der Wasserstoffskala und wirken in der Körperakupunktur  tonisierend. Auf der Ohrmuschel kehren sich die Gesetze der Akupunktur um. Hier wirkt Gold sedierend!

Silber hat das vergleichsweise geringe Potential  von 0,048 und wirkt im Ohr tonisierend.

Das energetische Potential von Platin liegt über dem Gold. In der Praxis wirkt sich das jedoch kaum aus. Die sedierende Wirkung ist nicht spürbar anders als die der Goldnadel.

Molybdän- Nadeln liegen mit ihrem energetischen Potential in ihrer Wirkung zwischen Gold und Stahl. Sie wirken sanft sedierend und sind besonders für den Einsatz bei entzündlichen, rheumatoiden Zuständen geeignet.
 

Die äußere Form der Nadel ist zweckentsprechend auszuwählen. Erste Wahl ist und bleibt die Ganzmetallnadel, die immer wieder eingesetzt werden kann. Wie eingangs schon gesagt, muß sie für das Ohr stabil und führungsicher sein, d.h. die Grifflänge sollte mindestens drei cm lang sein. Der Nadelanteil muß, da die Nadel lediglich 2 bis 3 mm in das Gewebe des Ohrs eindringt, nicht länger als 1 cm sein. Es ist darauf zu achten, daß die Nadelspitze zwar scharf aber möglichst kurz ist.

Solche Nadel sind selbstverständlich nach jeder Behandlung zu desinfizieren und sterilisieren. Die hierfür notwendige Ausrüstung ist teuer und wird dort, wo nur gelegentlich genadelt wird, nicht vorhanden sein.
Für diesen Fall verweise ich auf die sterilen Einmalnadeln, die in allen Größen und ganz unterschiedlicher Form vielfältig im Angebot sind. Auch hier gibt es Ganzmetall- Nadeln, die als Stahl-, Gold- oder Silbernadeln im Angebot sind.  Sie sind den Nadeln, die mit Plastikgriff angeboten werden, generell vorzuziehen. Ein Plastikgriff isoliert die Nadel und damit den Behandler vom Patienten und nimmt ein wenig energetischer Einflußmöglichkeit. Jeder, der die Akupunktur ausübt, hat diesen energetischen Transfer zwischen Patienten und Behandler  kennengelernt und schätzt ihn, weil man spürt, daß etwas vorgeht und sich etwas bewegt.
Allerdings ist dabei die eigene gesicherte Konstitution wichtig. Manch einer hat nach der Behandlung die Probleme des Patienten nicht nur gespürt - sondern auch aufgenommen. Wer also nicht gut „drauf“ ist, sollte also Nadeln mit Plastikgriff benutzen, um sich zu schützen. Auch hier sind die optimalen Abmessungen 0,30 bzw. 0,35  x 50 mm.
CAVE:
Alle Nadeln, die erneut verwendet werden, müssen sowohl desinfiziert als auch  sterilisiert werden. D.h., die Nadeln werden zunächst gesäubert und desinfiziert. Hierfür verwendet man die üblichen Mittel für die Intrumentendesinfektion. Danach werden sie sterilisiert. Für die Nadeln reicht ein Heißluftsterilisator.

Eine weitere Spezies von Nadeln sind die sogenannten Verweil- oder Dauernadeln, die, wie es der Name schon sagt, für einen längeren Zeitraum im Ohrgewebe deponiert werden. Sie werden insbesondere in der Suchtakupunktur - aber auch in anderen Krankheitszusammenhängen- eingesetzt. Sie sind sehr klein und werden so in das Gewebe des Ohrs appliziert, daß sie kaum bemerkt werden. Also keine Furcht, dem Patienten ragen keine „Antennen“ aus dem Ohr, wenn er sich das Rauchen mittels Ohrakupunktur abgewöhnen will.
In der Regel werden sie als System, d.h. als Nadel plus Injektor, geliefert.

Da die Punktlokalisationen sehr präzise bedient werden müssen, sind nur solche Systeme geeignet, die es dem Behandler ermöglichen, die Nadel sehr genau zu plazieren. D.h. man muß erkennen können, ob die Dauernadel auch wirklich das Epizentrum des zu behandelnden Punktes trifft.

Um Punkte im Ohr über längere Zeit zu manipulieren , bedient man sich auch anderer Hilfsmittel. Die einfachste Form stellen Hirsekörner dar, die mittels eines kleinen Pflasters über einem Punkt  befestigt werden können, so daß der Patient diesen Punkt durch Pressen bei Bedarf sich ganz gezielt selber manipulieren kann.
Heute benutzt man auch ebenso kleine Stahlkugeln (Japan). Der Effekt ist der gleiche.
Das Problem ist jedoch, hier wird deutlich, was ich im vorigen Absatz angesprochen habe, die punktgenaue Anbringung dieses Hilfsmittels.

Punktsuchgeräte
Ohrpunkte , die auf ein gestörtes Geschehen im Körper hinweisen, sind häufig allein durch Sichtprüfung auffindbar. Ein rotes Pickelchen, eine grobe Pore mit tiefer Einziehung, ein Fleck usw. signalisieren Veränderung und geben Anlaß, an eine Störung im durch diese Punkte angezeigte Erfolgsorgane im Körper zu denken. Aber die Sichtdiagnose zeigt uns nur einen Bruchteil körperlicher Symptome. Tatsächlich verändert sich ja ständig etwas im Körper und damit natürlich auch im Ohr. Viele ganz unterschiedlich  „gestörte“ Punkte, weisen  auf die im Rahmen komplexer Geschehen unterschiedlich tangierten Körperbereiche hin und man muß lernen, damit umzugehen.
Gestörte Punkte zeichnen sich einmal durch Schmerzhaftigkeit aus, die allerdings in der Regel erst entsteht, wenn man die Punkte manipuliert. Die mir durch den Patienten signalisierte Qualität des Schmerzes, gibt mir auch Auskunft über die Virulenz des sich hier darstellenden Geschehens.
Um eine solche Untersuchung vorzunehmen,  verwendet der Ohrakupunkteur einfachste Geräte. Da wäre zunächst einmal der Drucktaster. Der Drucktaster ist ein mechanisches Gerät, das aus einem Griffel und einer beweglichen Sonde (Spitze) besteht, die durch eine Feder einen stets gleichen Anpressdruck (120 bis 150 Gramm) erfährt. Je dünner die Suchsonde ist, um so sensibler reagiert der gestörte Punkt.
Punktsuchstifte aus Glas oder Metall ohne bewegliche Spitze sind in der Hand eines erfahrenen Behandlers durchaus ausreichend. Häufig werden sie auch zur Punktmassage im Ohr verwendet .
Ein sog. „Steigbügeltaster“ (siehe Abb. 3 einfache Punktsuchgeräte) wird ausschließlich für die Untersuchung der Anthelix und die Helixwurzel benötigt.

Eine weitere Eigenschaft der gestörten Punkte ist der zum übrigen Areal des Ohrs geringere (Gold) oder höhere (Silber) Hautwiderstand (Potentialdifferenz zu seiner Umgebung), der durch elektronische Punktsuchgeräte aufgefunden und gemessen werden kann.
Bei den einfachen Geräten muß der Behandler den Patienten berühren und der bei niedrigem Hautwiderstand  entstehende Energiefluß läßt ein Lämpchen aufleuchten. Etwas bessere Geräte erschrecken den Patienten durch ein Blöken oder Piepsen.
Hochwertigere Geräte sind in der Lage die energetische Situation auszuwerten und geben dem Behandler Hinweise auf das in diesem Punkt zu verwendende Metall .



Wie es weitergeht:

Therapiegeräte
Vorschläge für eine Grundausstattung

III.2 Diagnostik
 Das Auffinden der Ohrpunkte
 Die Lateralität
 Der aurikolo- cardiale Reflex oder der Nogier - Reflex
III.3 Die Behandlung über das Ohr
 Therapiehindernisse und Kontraindikationen
 Das Segment und die Ohrgeometrie
 Energielinien und Behandlungselemente
 Der Therapieverlauf


Achtung:
Nähere Informationen bekommen Sie unter Telefon 030-8012519 oder
0172 - 9754072 (nachmittags und abends).




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TCM Praxis Noll
Corneliusstr.6, 80469 München
Tel.: 089-55027722
Email: info@praxis-noll.de

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